Karlson (D)
Gemeinsam machen sie deutschsprachige Popmusik ohne viel Schnickschnack und große Schnörkel. In ihren Texten besingen sie ihre Heimat. Das Meer. Den Wind. Die Wellen. Als Küstenkinder kennen sie das Gefühl, das entsteht, wenn die Sehnsucht nach Neuem und ein altes Heimweh aufeinandertreffen. Dieses Hin und Her ist auch auf der Bühne zu spüren. Mal geht es sanft und mal geht es stürmisch zu. Nicht selten braucht es nur eine Minute um die Stimmung während eines Konzerts zu kippen und schon wird aus einer ruhigen Ballade ein rhythmischer Sprechgesang.
Text und Ton sind eben wie Schiff und Wind. Immer ein bisschen unberechenbar. Bei den Konzerten nehmen sie ihr Publikum mit: mal auf kleine, mal auf große Fahrt, aber am Ende fügt sich immer alles zusammen wie ein Puzzlestück in das andere.
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„Zwei von Milliarden“, so hat die Band ihre erste EP getauft.
Deutlich zu hören:
Das Thema „Sehnsucht“ zieht sich als roter Faden durch alle fünf Stücke und begleitet die Songs wie ein Schatten, der sich nicht abschütteln lässt. Textlich bezieht sich Sänger Henning Karl dabei abwechselnd auf die Sehnsucht nach Kindheit und Heimat („Damals“), nach dem wohlverdienten Schlaf („Balladen im Kopf“) oder nach der großen, der unerfüllten und der verloren gegangenen Liebe.
Musikalisch zeichnet sich die EP durch eingängige Melodien, ehrliche Gitarrenklänge, weite Klavierflächen, filigranes Schlagzeugspiel und drückende Bassläufe aus. Es entsteht ein natürlicher Sound. Lebendig. Und kraftvoll. Eindeutig im Pop verankert, ohne den Fehler zu begehen überladen oder hektisch zu klingen. Es wurde auf Synthies verzichtet. Dafür kommen die charakteristischen Chöre oder wie im letzten Lied „Durch die Straßen“ auch mal Streicher zum Einsatz. „Alles“ was man zu Hören bekommt, wurde auch live eingespielt bzw. eingesungen.
Kein weiterer Schnickschnack notwendig!
Zur Single:
„Zwei von Milliarden“ heißt auch die Single und drückt damit der gleichnamigen EP ihren Stempel auf. In einer Welt, in der das Leben geprägt ist von komplexen Zusammenhängen und unzähligen Möglichkeiten, ist es nicht schwer, unter die Räder zu geraten und den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Karriere? Oder Liebe? Angst vor einer falschen Entscheidung? Erkennen wir den einen oder die eine von Milliarden eigentlich, wenn es soweit ist? Leise und laute Zweifel tauchen auf.
Doch zum Glück bleibt die Hoffnung zueinander zu finden bestehen, damit am Ende zusammen kommen kann, was zusammen gehört („Wenn ich dich anseh', spür' ich, dass wir eins sind – in unserem Blut spielt dieselbe Melodie“).
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