Tom Klose (D)

19.12.2015
Tom Klose (D)

Wir bekommen ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk - Tom wollte gern noch zu uns kommen und da freuen wir uns natürlich sehr und schieben ihn mal eben noch dazwischen :D

Nach wie vor sind es besonders die leisen Töne, die verführen und fesseln. Klose flirtet gerne mit der Melancholie, die in dieser handgemachten und ehrlichen Musik so viel Tiefe und Glaubwürdigkeit erzeugt, wie wir sie sonst hauptsächlich von älteren Blues- und Rocklegenden kennen. Dabei hat Klose gerade erst seinen 26. Geburtstag gefeiert. Seine reifen und oft ernsten Texte über Träume, Hoffnungen, Unmut und Unerreichtes werden untermauert von einer Stimme, die viel Leben und Erlebtes vermuten lässt, ohne auch nur im Ansatz verlebt oder gezeichnet zu klingen.


Klose singt sanft und intensiv, verarbeitet Erlebtes und erzählt von Erträumtem.
Seit dem 12. Lebensjahr schreibt der gebürtige Flensburger seine Geschichten in Tagebücher. Aus den Aufzeichnungen sind inzwischen Songs geworden, welche die autobiografischen Inhalte sehr viel pointierter und direkter vermitteln. In seiner sehr bedachten Wortwahl und gekonnten metaphorischen Ausdrucksweise, lässt sich ab und an sein Anglistik- und Philosophiestudium erahnen. „Ich arbeite gerne mit Metaphern. Mein Ziel ist es, meine Gefühle und Gedanken in so wenige Worte wie möglich zu verpacken“, erklärt Klose. „Jeder hat natürlich andere Assoziationen mit einem Song. Aber ich weiß, wenn ich eine Metapher benutze genau: Nichts könnte besser zusammenfassen, wie ich mich in genau diesem Moment gefühlt habe.“ Besonders die Jahreszeiten und das Wetter schaffen es sinnbildlich immer wieder in seine Songs. Weil „das Konzept von Zeit und Wandel mich schon immer fasziniert hat. Es lässt sich auf so vieles anwenden“.
Wenn wir bei den Bildern bleiben wollen, dann ist From Weeds to Woods wie das Rezept für ein Lieblingsgericht. Als Basis dient Tom Kloses in Musik und Text gepackte Leidenschaft. Dazu nimmt man eine Prise „Coldplay“, würzt mit einer Messerspitze „Mumford & Sons“ und traut sich noch etwas „Paolo Nutini“ und „Damien Rice“ hinzuzufügen. Entstanden ist eine Platte, die viel vom Streben und vom Wachsen erzählt, die von bislang unerfüllten Träumen handelt und zum Träumen anregt. Neben den harmonischen Klängen des Schlagzeugs (Max Schneider) und des Basses (Martin “Bassmati“), ist es speziell sicherlich das Cello (Niklas Hardt), welches die essenzielle Portion Melancholie in die Melodien zaubert.
Wer facettenreichen Songwriter Pop mag, wird Tom Klose lieben. Und das sind bereits eine ganze Menge Leute. Das Album wurde über einen Crowdfunding Aufruf finanziert. Warum? Tom Klose findet: „Weil Crowdfunding sehr ehrlich ist. Es ist so ein bisschen wie Straßenmusik zu machen. Du stehst an der Straße, spielst deine Gitarre und singst. Und wenn es den Leuten gefällt, dann geben sie dir genau so viel Geld, wie es ihnen wert ist. Mir ist es unglaublich wichtig zu sehen, dass noch andere Leute an die Musik glauben und nicht nur ich.“

www.tomklose.de
https://de-de.facebook.com/tomkloseband

https://www.youtube.com/watch?v=I_LRA7N753A