JAN BECKER - "Kontrabass 2014"
Das Jahr geht gut los. Jan Becker tut es schon wieder: "Der Kontrabass", nach einem Monolog von
Patrick Süskind.
In verschiedenen Inszenierungen in Cafes, Kneipen, Literatursalons, an Stadttheatern und sogar unter freiem Himmel ist eine mobile Version dieses großartigen Textes entstanden, die sich ständig weiterentwickelt. Also:"Kontrabass 2014"- Premiere in Lübeck, wo der Abend auch schon vor einigen Jahren im Studio des Stadttheaters stattfand...
Auszug aus einer Kritik: "Das Schicksal eines Kontrabassisten"
Trotz dieses bemitleidenswerten Kontrabassisten-Schicksals
Meinungsäußerungen sind einfach köstlich -, andererseits aber auch an der scheinbaren Spontaneität der Inszenierung.
Wenn ein genialer Jan Becker eifrig durch das Publikum eilt, Zuschauer einbezieht, Türen aufreißt, um den Lärm der Bauarbeiten hereinzulassen und letztendlich wie ein Derwisch herum turnt, amüsiert sich das Publikum königlich und fühlt sich dem Musiker ganz nah. Doch die menschliche Verzweiflung wird im Laufe des Abends immer deutlicher, die fröhliche Fassade bröckelt. "Alle hat das Leben gebeutelt", gibt der Musiker schließlich zu, und meint damit die
Kontrabassisten, deren Schicksal untrennbar mit ihrem Instrument verbunden
ist. Ihm bleibt offenbar nur ein lautstarker Ausweg, aus seiner Misere zu entkommen, von dem er noch nicht weiß, ob er sich traut, ihn zu gehen. Wenn ja, versichert er, "kann man es morgen in der Zeitung lesen".
http://www.becker-jan.de/