Ryan Tennis (USA)
Die Mischung aus Folk, Rock und Soul reflektiert die Erfahrungswelt eines echten Kosmopoliten.
Der Anfang ist ganz geschmeidig. Die ersten Klänge springen hin und her im souligen Takt von Akustikgitarre und Schlagzeug. Die dunkle Männerstimme ist robust und warm. So kraftvoll das sie die Musik kontrolliert und sich gleichzeitig so selbstverständlich mit ihr verbindet, das man glaubt Stimme und Musik sind eins. Und dann kommt der Text.
I got up, I got off my ass, took a walk down the railroad tracks//
I get my rhythm from the stones under the ground//I get my lyrics from the shit I see around
Im neuen Song Alligator des amerikanischen Singer-Songwriter Ryan Tennis dauert es keine zwei Minuten bis ganz unerwartet eine Reihe von Kraftausdrücken fallen. Und zwar auf so entwaffnende Art und Weise, das es weder vulgär noch bemüht provokant klingt. Vielmehr unterstreicht der multiperspektivische Text von Tennis seine inspirierte Haltung und konterkariert die Unbesonnenheit seiner Musik, ohne ihr die Leichtigkeit zu nehmen.
Die Mischung aus Folk, Rock und Soul entzieht sich einer klassischen Kategorisierung, sondern reflektiert die Erfahrungswelt eines echten Kosmopoliten. Denn Ryan Tennis ist in den letzten 12 Jahren eigentlich überall gewesen. Und dort auch aufgetreten. Bis zu 200 Konzerte gibt der gebürtig aus Philadelphia, Pennsylvania stammende Musiker pro Jahr und das auf Bühnen in den USA, Europa, Asien und Australien. Einen besonderen Bezug hat Tennis allerdings zu Südamerika. Regelmäßig bespielt er den Kontinent zusammen mit der Latin Grammy Award nominierten Band El Caribefunk. Seine gesammelten Lebens- und Reiseerfahrungen vertont Tennis auf seinen Platten - das nächste Album erscheint im Frühjahr 2022.
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