Kristoffer Bolander mit Band (SWE)
Womöglich liegt es an den ausgefeilten, treibenden Zupfmustern - vielleicht ist es der Hauch von Einsamkeit welche Bolanders sanfte und zarte Stimme begleitet, die unweigerlich zu eben Leonard Cohen oder Tim Buckley führen. Das klassische Songwriting eines Sängers mit Akustikgitarre, kombiniert mit einem musikalischen Fundament, das so klar leuchtet wie die Ästhetik des skandinavischen Modernismus des 21. Jahrhunderts. Treibende Drums, die an "A-ha" erinnern, ein Kontrapunkt zur Sanftheit von Bolanders Stimme. Die edelsten und feinsten E-Gitarren-Melodien, wie von "The Cure" erdacht, werden mit sanften Synthesizer-Pads und geschmackvollen Basslinien verwoben. All das, um die gehauchten Worte von Kristoffer Bolander zu orchestrieren - mit Texten, die messerscharf sind, um die schiere Masse der Beliebigkeiten des modernen Lebens zu durchschneiden.
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"I am the Rogue, I am deceiving, I am whatever you've been told"
Wir schreiben das Jahr 1969 - Leonard Cohen veröffentlich seine Version von "the Partisan" - die antifaschistische Hymne zur französischen Résistance während des Zweiten Weltkriegs. Die Welt ist noch eine andere - keine Smartphones, keinen
Highspeed-Finanzkapitalismus, keine elektronische Tanzmusik. Unser Alltag hat sich in unzähligen Bereichen verändert. Und doch: alsbald der Klang von Leonard Cohen’s distinguiertem Gitarrenspiel durch die Lautsprecher knistert, stellen sich einem die Nackenhaare auf. Die Schönheit und Magie hat sich erhalten. Auch wenn die Musiklandschaft sich für immer verändert hat - es gibt noch Musik und Künstler, die dieses besondere Gefühl erwecken.
Einer dieser Künstler ist Kristoffer Bolander. Und eine dieser Platten, die uns noch in Jahren bewegen wird, ist sein drittes Soloalbum "3".
Womöglich liegt es an den ausgefeilten, treibenden Zupfmustern - vielleicht ist es der Hauch von Einsamkeit welche Bolanders sanfte und zarte Stimme begleitet, die unweigerlich zu eben Leonard Cohen oder Tim Buckley führen. Das klassische Songwriting eines Sängers mit Akustikgitarre, kombiniert mit einem musikalischen Fundament, das so klar leuchtet wie die Ästhetik des skandinavischen Modernismus des 21. Jahrhunderts. So definiert sich das Spektrum, in dem sich die Größe von "3" entfaltet.
Treibende Drums, die an "A-ha" erinnern, ein Kontrapunkt zur Sanftheit von Bolanders Stimme. Die edelsten und feinsten E-Gitarren-Melodien, wie von "The Cure" erdacht, werden mit sanften Synthesizer-Pads und geschmackvollen Basslinien verwoben. All das, um die gehauchten Worte von Kristoffer Bolander zu orchestrieren - mit Texten, die messerscharf sind, um die schiere Masse der Beliebigkeiten des modernen Lebens zu durchschneiden.
Der Song "Am I Wrong" umfasst all diese Aspekte. Ein sanftes "Alphaville"-artiges Intro, welches urplötzlich von einem unwiderstehlichen Beat eingefangen wird, auf den Bolander singt: "If I had a coin for every time I lied - I would retire alone to a private isle". Das Thema der Zurückgezogenheit zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Album. Nicht auf eine erdrückende, düstere Art und Weise, sondern eher in einem inspirierenden und eremitischen Sinne. Auch das wird in "Evelyn" deutlich - eine hoffnungsvolle Upbeat- Pop-Hymne, die die Schultern in Bewegung bringt, aber dennoch den Ton der Platte beibehält ("Evelyn - I hate the city, I could never take part like you - Evelyn don't want your pity..."). Und dann gibt es Stücke wie "the Rogue" - der beginnt wie ein klassischer Folksong mit schönem Akustikgitarren-Picking und Gesang - nur um dann durch den Einstieg der Band und Bolanders kraftvoll mäandernde Gitarrenmelodien hinweggefegt zu werden.
Alle Songs wurden von Bolander selbst geschrieben und arrangiert - aufgenommen in seinem Haus in Vänersborg sowie in den legendären Nacksving Studios in Göteborg von Produzent und Mix Engineer Anders Lagerfors. Die renommierte Elektro-Pop-Künstlerin Annelie Johansson liefert auf zwei Tracks Backing Vocals, wie schon auf den vorherigen Platten "I forgive nothing" & "What never was will always be".
Mit seiner dritten Soloplatte hat Bolander etwas wunderbar berührendes geschaffen - ein Ozean aus Sound & Drums - eine Sammlung von Songs, die homogen und gleichzeitig vielseitig sind. Etwas, das man sich noch in ferner Zukunft anhören sollte, um sich zu trösten, zu erfreuen und zu entzünden.
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