Paul Armfield (UK)
Zugehörigkeit, Loyalität und das Konzept der Heimat, seien es die vier Wände, die einen umgeben, das Land, in dem man geboren wurde, oder sogar der Kontinent, auf dem man lebt. Genau darüber grübelt der Songwriter Paul Armfield in seinem siebten Album „Domestic“. Eine reife und vollendete Sammlung von Liedern, die in einer warmen und dennoch selbstbewusst bestimmten Art und Weise vorgetragen werden.
Paul Armfields Stimme hat einen Charme und eine Geschmeidigkeit, die seine Fans schon seit Jahren zu schätzen wissen. Seine gewohnte Geschicklichkeit im Umgang mit Worten und Bildern ist auch auf „Domestic“ so ausgeprägt wie eh und je. Dennoch müssen die Dinge schlimm stehen, wenn sich Politik und Persönliches in Paul Armfields Songs vermischen. “I’m not a big fan of politics in songs but I’ve found it almost impossible to not make comment on what’s happening.”
Geboren in Birmingham, lebt Paul seit seinem zehnten Lebensjahr
zurückgezogen auf der britischen Isle of Wight, wo er einen kleinen Buchladen betreibt. Sein in Kritikerkreisen hoch gehaltenes Debütalbum „Songs Without Words“ erschien 2003 und brachte ihm neben Vergleichen mit Nick Drake und Cat Stevens auch die Genrezuordnung Folk Noir ein.
Sechs Alben später sind die Kinder aus dem Haus, Paul Armfield ist in seinen Fünfzigern und die Welt befindet sich an einem Wendepunkt. Die Verarbeitung dieser Umstände findet sich in warme Americana- und Folk-Arrangements verpackt auf seinem am 11. September erscheinenden Album „Domestic“. In der Limited-Edition liegen zu jedem Song Linocut-Prints bei, die Paul selbst angefertigt hat. Dass er das Album in einem Stuttgarter Studio mit einer Gruppe von Musikern aus ganz Europa aufgenommen hat, war kein Zufall, sondern soll das Statement seiner Platte unterstreichen.
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Foto: Alice Armfield