Tom Freund (USA)

02.10.2013
Tom Freund (USA)

Tom Freund - Ein wahrer "Americana" mit deutschem Stammbaum. Kontrabass, Gitarre, Ukulele und die für Singer-Songwriter obligatorische Mundharmonika bilden die Eckpfeiler von Tom Freund's musikalischem Portfolio.

Der in New York City geborene und nach Venice, California "ausgewanderte" Sympatico kombiniert dabei die beiden US-amerikanischen Liedermacher-Pole auf perfekte Weise. Wie nahezu alle Gitarre spielende Poeten nennt auch er Bob Dylan zu seinen Heroen der Jugendzeit. Auch andere New Yorker Singer-Songwriter-Götter prägten sein musikalisches Fundament: Paul Simon, die aus Kanada nach New York zugereiste Joni Mitchell oder natürlich Carole King, die mit ihrem Mann Gerry Goffin Hymnen der amerikanischen Popkultur verfasste ("The Locomotion", "Up On The Roof" oder "Take Good Care Of My Baby").
Wer diese Grundfeste verinnerlichte, darf dann schon mal den Pfad verlassen - oder besser - die andere Seite kennenlernen. Zunächst im wahrsten Wortsinn wechselte Tom Freund die Küste von der intellektuellen East Coast an die lebensfreudige West Coast, wo schon die nächsten Fundament bildenden Heroen der handgemachten Musik warteten: David Crosby, Tom Petty oder allen voran Jackson Browne, mit dem Tom Freund auf seinem fantastischen Album "Collapsible Plans" zusammenarbeitete.

Nicht nur die letzten beiden Soloalben verfügen über die allerfeinste Verankerung in die Musikgeschichte, sondern verbinden vor allem die gediegeneren Semester mit der neuen, die Musikwelt befruchtende Singer-Songwriter-Szene...oder anders: Alt trifft Jung und verschmilzt zu einer wunderbaren, zeitlosen Musikmelange.
Das aktuelle Studio-Album "The Edge Of Venice" birgt Perlen der Popmusik. Die renommierte New York Times unterstrich die musikalische Einzigartigkeit Tom Freunds mit dem wunderbaren Bonmot: "Jedes Jahr türmen sich die enormen Massen an Neuerscheinungen und drohen den Musikjournalisten zu begraben...und dennoch finden sich immer wieder unerwartete Perlen darunter - Tom Freund ist eine wahre Perle."

Im Juli 2013 erschien in den USA Tom Freund's erstes Live-Album "The Stronghold Tapes - Live in Venice, Ca" unter dem Namen "Tom Freund And Friends". Es ist ein bewusst roh gehaltenes Live-Album ohne Overdubs, also technisch aufgemotzten Zusätzen. Das Album ist absolut rein, simpel im besten Sinn und extrem bodenständig. Die Location "The Stonghold" ist eine Institution in L.A.-Musikerkreisen. Dort machte man schon Musik, als in Venice nur waschechte Bohemiens die Kanäle unsicher machten. Es ist ein Relikt aus der viel beschworenen guten alten Zeit. Man fühlt sich wie in einem Toulouse Lautrec-Gemälde, in einer Hemingway-Novelle oder in einem Film der 30er Jahre. Knorrige Holzbalken unter der Decke, dicke Ledersessel in den Ecken und überall atmet man die Künstler-Luft einer vermeintlich längst vergangenen Hochzeit der intellektuellen Subkultur.
Doch viele wahre Musiker treffen sich immer noch "at the Stronghold", einen Katzensprung entfernt von der neuen, schickeren Flaniermeile, um erdige handgemachte Musik zu machen. Tom Freund war der erste, dem die Ehre zuteilwurde, die in L.A. üblichen "Residency Concerts" zu veranstalten. Einmal die Woche konnte er sich auf der Bühne auslassen und mit Gleichgesinnten großartige Musik erklingen lassen - und schon waren sie geboren, die "Tom Freund And Friends Tuesdays".

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