Cate's Leila (D)

22.08.2013
Cate's Leila (D)

Die Bühne in blaues Licht getaucht, sanft fällt der Bass in den Rhythmus ein. Das Timbre der Sängerin ist dunkel, grazil hält sie das Mikrofon. Wie hinter einem Gazevorhang erklingt die Musik, breitet sich langsam im Raum aus, bewahrt ein Geheimnis. Wie bei der blauen Stunde, wenn die Laternen noch brennen und der Tag sich langsam ankündigt. 

Wenn Cate’s Leila spielen, schwingt in den poetischen Songs etwas von dieser nächtlichen Magie mit, so heißt doch Leila im Arabischen auch ‚längste dunkle Nacht’. „Cashews“ erinnert an Portishead, die Sängerin sitzt inzwischen an den Tasten des Fender Rhodes und singt „The silence / Your silence / Needs words for it / To breath / Talk to me“.

Cate Martin steht als Model in Europa und Asien auf dem Laufsteg, steckt als Studentin der Philosophie tief in Büchern, sitzt schon als kleines Mädchen am Klavier und sieht die Welt in Melodien, nicht ahnend, dass die Großen das interessieren könnte. Micha Holland bringt sich in der Stille Nordfrieslands Gitarre, Geige, Klavier und Bass selbst bei, arbeitet später als Reetdachdecker unter freiem Himmel, wird als jüngster Bewerber zum Gitarrenstudium in Süddeutschland zugelassen, tritt das Studium aber nicht an, gibt der Bühne den Vorzug. Cate reist um die Welt, fliehend, neugierig, in Neuseeland findet sie eine zweite Heimat. Micha erspielt sich, immer Gentleman, als Bassist in Hamburg einen Ruf. Wenige Worte, deutliche Töne. Es geht um Alles. Dunkel, kraftvoll, sanft, lässt Cate's Leila's Musik einen Ort entstehen, der verführt zu bleiben.
Vor fünf Jahren begegneten Cate und Micha sich beim Kontaktstudiengang Popularmusik in der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Erfolgreiche Combos wie Wir Sind Helden und Boy formierten sich hier. In ihrer Musik verbindet sich über durchsichtigen Klangwelten Schönheit mit Ernsthaftigkeit, zeigt sich Anmut, die aber lässig bleibt. Entfernt denkt man an die Cardigans, auch an
Calexico. Über einem verschleppten Beat kann plötzlich ein prägnantes Gitarrenriff erstrahlen. Und wenn Cate von einem morgendlichen Gin-Gelage singt, wird der Sound schon mal rough. Es gibt zur Zeit nicht viele Bands, die über so viel Stil verfügen wie Cate’s Leila.

Pressestimmen (Auswahl)
„Wunderschön.“ Morgenpost Hamburg
„Und auch die somnambulen Rocksongs des Quintetts Cate's Leila im Anschluss fügten sich gut in
diese Aura des Übergangs. Sängerin Cate Martin sang ihre geheimnisvolle Lyrik mit rauchigem
Timbre.“ DIE WELT
„Vor allem in Moll getüncht geht es hier mit leisen und leisesten Schritten mit Bass, Gitarre, Klavier, Rhodes und zweistimmigen Gesang auf die weite Reise ins tiefste Innere der Einsamkeit. Und ebenso behutsam wieder auf den anderen zu.“ Taz
„Pop-Minimalisten: (...) Cate singt schön und denkt sich was bei ihren Texten, sie hat Stil und sieht auch noch umwerfend aus." Hamburger Abendblatt