Hunting Island (D)

08.09.2018
Hunting Island (D)

In den Achtziger Jahren war „schön“ ein Adjektiv, das benutzt werden konnte, wenn einem die Gestelztheit des Musikfeuilletons auf den Keks ging. Die Achtziger Jahre passen beinahe zu Hunting Island, weil wir alle in dieser Zeit irgendwie angefangen haben. „Schön“ passt allemal zu Hunting Island, wie die Wellen zum Strand. Wie das Gewehr zur Jagd.Hunting Island haben den Tod gesehen und die Liebe. Sie sind in ihren Songs viel unterwegs: Fast jeder Song ist ein kleines Road Movie und nimmt dich mit zu eigenartigen Käuzen, Menschen auf der Suche, expliziten Monstern, einsamen Frauen, zu den Anfängen von Beziehungen und deren Enden. Es ist nicht unbedingt nötig, die Texte zu verstehen. Die Bilder entfalten sich auch so.

Hunting Island sind live richtig groß, drei Instrumente in einem teilen sich die Melodielinie, den Swing, den Groove: Uwe Knape (Gitarre, Gesang), Bulli Reinfeld (Bass), Julien Schwarz (Schlagzeug). Die Stimme ist ein viertes Instrument, mal weich und geschmeidig, mal spitzig und brechend, unterstützt durch vielstimmigen Chorgesang.
Hunting Island können alles –Americana, Psychedelic, Jazz, Folk. Und sie machen etwas ganz Eigenes daraus. Ich möchte Banjo spielen können und mit meinem Americana-Psychedelic-Jazz-Brasiliana-Banjo den Hunting Island Sound umschmeicheln. Ich würde auch rocken, so wie Hunting Island live richtig rocken.
Ihre Musik ist älter als sie selbst, und so jung wie ihr jüngster Riff. In den vergangenen Jahren haben sie hartnäckig und geschmeidig großartige Songs zustande gebracht. Sind diese schön? Sind sie schaurig? Sind sie groovig? Gehen sie zu Herzen und in die Beine? All of the above. Aber vielleicht ist am schönsten, dass sie dich schön machen, wenn du ihnen zuhörst.
Dr. Dot
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https://www.youtube.com/watch?v=2YKXAZuEfdY (live)
https://www.youtube.com/watch?v=WcrU1aYGNQs