Drawing Circles (D)

13.04.2016
Drawing Circles (D)

Das junge Trio aus Bonn (alle Drei sind Anfang 20) exisitiert seit 2011 und spielt Ambient Alternative. Dabei verbinden die drei Musiker diezerbrechliche Atmosphäre von Daughter mit der unmittelbaren Aggression von Bands wie Brand New oder Hot Water Music. Den roten Faden der introvertierten und teilweise sehr persönlichen Texte, beschreibt Sänger Vincent als „ein Mittelding zwischen ‚einer helfenden Hand’ und ‚dem Fuß, der Dich noch weiter runter drückt’. In etwa nach dem Motto: Es wird nicht besser. Im Gegenteil. Aber das ist ok so.“ Was allerdings nicht bedeuten soll, dass die drei Jungs von ständiger Trauer und Selbstzweifeln geplagt werden, sondern ihre Songs eher das rationale Auseinandersetzen mit Situationen, die eben einfach nicht zu ändern sind, widerspiegeln.

Dabei flüstert und schreit Vincent, singt und presst sich seine Gefühle von der Seele, mal still und in sich gekehrt, dann wieder mit sich fast überschlagender Stimme und laut anklagend. Seine Texte handeln vom täglichen Kampf eines Jeden mit sich selbst und den eigenen Geister, dem Teufel im Kopf, der vielen ein alter Bekannter sein dürfte. Aaron und Sebastian begleiten diese Lyrics mit warmen oder flirrenden Gitarren, manchmal kombiniert mit einem drückenden Bass, wodurch sie einen unwiderstehlichen, atmosphärischen Klangteppich entstehen lassen, der hochdynamisch und emotional aufgeladen ist. Diese unmittelbare und ungefilterte musikalische und textliche Intimität, gibt dem Hörer das Gefühl, in bestimmten Situationen oder Gefühlslagen nicht allein zu sein, sondern die drei Jungs auf ihrer Reise durch die seelischen Untiefen zu begleiten.


Vincents eindringliche Stimme, die unkonventionellen Tunings und Spielweisen von Sebastian und Aaron und die Interaktion der Protagonisten auf der Bühne, machen ein Konzert der drei Jungs zu einem absolut außergewöhnlichen Erlebnis.

Gitarrist Sebastian und Sänger Vincent trafen sich bereits im Alter von 17 Jahren – es entstand sofort eine tiefe musikalische Verbindung und seitdem machen die Beiden zusammen Musik. Ein paar Jahre später lief Sebastian während des Studiums Aaron über den Weg und nachdem sie ein paar Mal zusammen gejamt hatten, war klar, dass die Chemie stimmte und Aaron wurde bald als drittes Bandmitglied verpflichtet. In dieser Besetzung kam es dann auch schnell zum ersten gemeinsamen Konzert im Kölner Stereo Wonderland, wo sich Aaron und Vincent zum ersten Mal begegneten.

Der ruhige, melancholische Opener und Titeltrack des Albums, ‚Sinister Shores’, ist beispielhaft für die Grundstimmung des Albums. Gitarrist Aaron erinnert sich: „Während der Aufnahmephase, als der Song noch keine Vocals hatte, habe ich oft die instrumentale Version gehört und die ist mir persönlich sehr ans Herz gewachsen. Musikalisch versetzt mich der Song in kürzester Zeit in die grundlegende, ruhige und vielleicht sogar melancholische Stimmung des Albums. Als ich dann das erste Mal die fertige Version mit Vocals gehört habe, hat mich besonders der zweite Verse ziemlich kalt erwischt. Weil er eben den Kreis eröffnet, den ‚Similar Skins’ am Ende des Albums schließt.

Die erste offizielle Single ‚Little Lies’ zeigt wie dynamisch Drawing Circles sind und wie gut es ihnen gelingt, trotz abwesendem Schlagzeug, einen Groove aufzubauen. Textlich handelt der Song von einer gescheiterten Beziehung, deren Fundament durch Lügen zum Einsturz gebracht wurde.

‚Sleepless’, der inhaltlich wahrscheinlich wichtigste Song auf ‚Sinister Shores’, handelt von Schlaflosikeit, Dämonen, Selbstzweifel und –hass und bildet die thematische Grundlage für das Album. Mit dem letzten Song ‚Similar Skins’ schließt sich der von Gitarrist Aaron zuvor beschriebene Kreis und damit das erste DRAWING CIRCLES Kapitel.

DRAWING CIRCLES können trotz ihres erst vierjährigen Bestehens bereits auf eine beachtliche Reihe von Konzerten und Touren zurückblicken.
Eigene Tourneen in Deutschland und den Niederlanden, Supportshows für EVERLAST, OMAR RODRIGUEZ-LOPEZ und PHORIA und einige Festivalauftritte sprechen für sich. 2012 wurde die erste EP („Tales of an Arsonist“) veröffentlicht und am 11. März erscheint nun endlich das erste Album, „SINISTER SHORES“ in Zusammenarbeit mit EAT THE BEAT und Rough Trade Distribution.
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